Biodiversität


Biodiversität oder biologische Vielfalt bezeichnet alles Leben auf der Erde - von der Vielzahl natürlich vorkommender Tier- und Pflanzenarten über Mikroorganismen, Pilze und Lebensräume wie Trockenrasen, Feuchtwiesen und Wälder bis hin zum genetischen Reichtum innerhalb jeder Art. Die sechs österreichischen Nationalparks sind gleichermaßen Brutstätte und Lebensgrundlage mannigfaltiger Biodiversität.

Waldgeißbart
(c) D. Manhart

Waldgeißbart
(c) D. Manhart

Die Nationalparks, die ca. 3 % der Bundesfläche einnehmen, stellen die wichtigsten Landschaftstypen Österreichs und reichen von Gletscherregionen im Westen des Landes über Bergwälder und Flusstäler bis hin zu Steppenseen im Osten. Die Österreichische Nationalparkstrategie macht deutlich, in welchem Ausmaß die Nationalparks optimale Lebensräume für die Wiederansiedelung ausgestorbener Arten unter Einhaltung internationaler Standards bieten. Nur wenn Biodiversität auf allen Ebenen intakt bleibt, kann es gelingen, wichtige Ressourcen und ökologische "Dienstleistungen" der Natur - etwa saubere Luft und Wasser - zu erhalten

GEO-Tag der Artenvielfalt: Biodiversität im Fokus

Artenvielfalt ist die Grundlage allen Lebens und sichert die Stabilität unserer Ökosysteme. Gleichzeitig jedoch dezimiert sich die biologische Vielfalt unseres Planeten kontinuierlich. Auch in Österreich. Die Zeitschrift GEO versucht daher seit mehr als 10 Jahren dieser Entwicklung gezielt mit dem GEO-Tag der Artenvielfalt entgegenzuwirken und im Rahmen der dafür vorgesehenen 24 Stunden in definierten Räumen eine Maximalzahl an Tieren und Pflanzen zu identifizieren und zu entdecken. Der GEO-Tag der Artenvielfalt hat sich inzwischen zur größten Feldforschungsaktion Europas entwickelt und mobilisiert gleichermaßen Hobbynaturinteressierte wie WissenschaftlerInnen.

Die sechs Österreichischen Nationalparks stellen sowohl am GEO-Tag der Artenvielfalt als auch am Internationalen Tag der Artenvielfalt unsere Naturschätze besonders in den Blickpunkt. Die jährlich stattfindenden Initiativen sollen beweisen, dass beeindruckende und großartige Vielfalt nicht nur in tropischen Urwäldern, sondern auch in Mitteleuropa zuhause ist. Beispielsweise konnten 200 WissenschaftlerInnen aus allen Bereichen der Biologie in den heimischen Nationalparks mehr als 3000 verschiedene Insektenarten nachweisen. So wurde vor kurzem ein fünf Millimeter großer Rüsselkäfer (Barypeithes albinae) sowie eine sechs Millimeter große Reitgraszirpe (Paluda flaveola) - zwei in Österreich bis dahin unbekannte Arten - entdeckt.

Naturbeobachtung - Mitmachen und informieren!

Die vom Naturschutzbund Österreich initiierte offene Plattform www.naturbeobachtung.at bietet eine Möglichkeit, heimische Artenvielfalt auf unterhaltsame Weise zu erfassen. UserInnen können virtuell Freiland-Beobachtungen melden und kommentieren, Pflanzen und Tiere bestimmen, Fotos hochladen und sich an Diskussionsforen beteiligen. Einfach registrieren, informieren und mitmachen.