Basic principles for the optimization of the wildlife management in 'Donau-Auen Nationalpark'



Böhm Josephin, University of Natural Resources and Life Sciences, Vienna (AT)

In IUCN-Schutzgebieten der Kategorie II (Nationalparks) steht langfristig im Vordergrund, das Ökosystem auf mindestens Dreiviertel der Fläche durch Zurücknahme menschlicher Eingriffe zu schützen. Den Besuchern sollen sie außerdem zu Bildungs- und Erholungszwecken zur Verfügung stehen. Zu einer der Herausforderungen zählt der Umgang mit den Schalenwildarten, welche durch ihre Lebensweise starken Einfluss auf die Vegetation des zu schützenden Ökosystems sowie des Umlands nehmen können. Deshalb können Eingriffe in die Wildbestände in Form einer Wildbestandsregulierung notwendig werden. Davon ausgenommene Flächen werden als „Wildruhegebiete“ bezeichnet. Der Nationalpark Donau-Auen (NPDA) strebt an, seinen Besuchern Wildtiere durch ihre Erlebbarkeit näher zu bringen. Doch sowohl die Wildbestandsregulierung als auch die Erholungs- und Freizeitnutzung können störungssensible Wildarten dazu veranlassen, zurückgezogen und damit unsichtbar zu leben. Infolge der zeitlich und räumlich beschränkten Raumnutzung des Wildes kann die lokale Wildeinwirkung auf die Vegetation jedoch zunehmen, was abermals eine Wildbestandsregulierung notwendig werden lassen kann. Wie andere Schutzgebiete mit diesem Balanceakt umgehen, wurde durch umfangreiche Literaturrecherchen und mit persönlichen Kontakten zu den jeweiligen Schutzgebietsverantwortlichen, insbesondere österreichischer und deutscher Nationalparks, in Erfahrung gebracht, um Grundlagen für die Optimierung des Wildmanagements im NPDA abzuleiten.


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