Development of Hybrid Poplar Stands in the Donau-Auen National Park (Austria)



Knoll Teresa, University of Vienna (AT)

Hybridpappeln sind das Produkt mehrerer Kreuzungen innerhalb der Gattung Populus (ursprünglich Populus nigra und P. deltoides) führte zur Entstehung der Hybridpappeln (Populus ×canadensis). Um 1860 hat die großflächige Hybridpappelanpflanzung in den Donau-Auen begonnen, da diese eine hohe Krankheitsresistenz, aufrechten Wuchs und erhöhte Wassertoleranz aufweisen. Allerdings besteht die Gefahr der Introgression durch Pflanzung der Hybridpappel mit der ohnehin schon gefährdeten heimischen Schwarzpappel. Auch gelten die interspezifische Konkurrenz sowie der hohe Grad von Mistelinfektionen als potentielle Gefahr für die restliche Pflanzenwelt des Nationalparks Donau-Auen. Im Normalfall werden Kanadapappeln nach 30 bis 40 Jahren geerntet, was seit der Einrichtung des Nationalparks Donau-Auen nicht mehr der Fall ist. Seit dem werden die Bestände sich selbst überlassen. In der vorliegenden Arbeit wurden 100 Aufnahmeflächen untersucht, um die Entwicklungstendenzen der Bestände zu beschreiben. Die Ergebnisse zeigen, dass Hybridpappelforste mit dem Alter artenreicher werden und eine geringe Deckung an (invasiven) Neophyten aufweisen. Die Bestände konnten in zwei Bestandsgruppen geteilt werden, wobei die zweite Gruppe artenreicher ist, was das Resultat der Außernutzungsstellung sein kann. Diese Studie legt nahe, dass die Bestände weiter sich selbst überlassen werden sollen, da die Entwicklung positiv zu beurteilen ist und dies gleichzeitig dem Gedanken des Prozessschutzes des Nationalparks entspricht.


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