Biodiversity and Landscapes: Where is the missing link?



Kuttner Michael, University of Vienna (AT)

Im Zentrum meiner Dissertation stehen Arbeiten zur Möglichkeit der Quantifizierung naturschutzfachlicher Schlüsselprozesse in Raum und Zeit um den Verbleib bzw. das Fortkommen verschiedenster Organismengruppen besser abschätzen zu können und in weiterer Folge auch deren ökologischen Mehrwert in Beziehung zu gesellschaftlichen Bedürfnissen zu setzen. Die Ergebnisse gegenseitiger Einflussnahme von Gesellschaft und Natur tragen entscheidend zum Transport naturschutzpolitischer Anliegen als auch bei der Diskussion sozioökonomischer Themenbereiche bei. Hierbei stellen Großschutzgebiete wie etwa Nationalparks ideale Modellräume um Mensch-Umwelt Beziehungen näher zu untersuchen und auch im Zuge von Monitoring-Kampagnen deren raumzeitliche Dynamiken abzubilden. Da für supra-regionale Studien oftmals eine gemeinsame Datenbasis nicht hinlänglich gegeben ist, wurde im Zuge des Forschungsprojektes SPEC-ADAPT eine hochauflösende Biotoptypenkarte des gesamten Ostalpenraumes erarbeitet. Sie erleichtert zb. vergleichende räumliche Analysen zwischen Schutzgebieten sowie die optimierte Konzeption von potentiellen Gebietsvernetzungen durch ökologische Korridore und/oder kleinerer Refugialhabitate. Unter Miteinbeziehung von Klimaprognosedaten können Populationsdynamiken vieler Tier- und Pflanzengruppen räumlich extrapoliert und dementsprechende Schutz- und Restaurationsmaßnahmen gesetzt werden, um Auswirkungen des Klimawandels wie etwa Habitatverlusten oder biologischen Invasionen frühzeitig entgegenzuwirken.


Print page