The potential of UAV-data for surveying sediment dynamics - A case study in the Gesäuse National Park



Schöttl Stefan, University of Graz (AT)

Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit dem Potenzial von hochaufgelösten UAV-Daten zur Erfassung der Sedimentdynamik. Hierzu wurde ein Testgebiet (Langgriesgraben, Nationalpark Gesäuse) in einem Gerinne mit episodischer Wasserführung und hoher Morphodynamik ausgewählt. Aus den UAV Luftbildern unterschiedlicher Befliegungszeitpunkte wurden mit der SfM-MVS Methode digitale Punktwolken, Geländemodelle und Orthophotos erstellt. Die Höhengenauigkeit der erzeugten Geländemodelle und die Lagegenauigkeit der Orthophotos wurden anhand von dGPS-Einzelpunkten abgeschätzt. Die erzielte Genauigkeit liegt in dem aus der Literatur erwartbaren Genauigkeitsbereich. Die digitale Punktwolke und das DGM wurden zudem mit zeitnah erfassten TLS-Daten verglichen, wobei die Abweichung zwischen UAV und TLS je nach Vergleichsmethode und Testfläche 6-12 cm (Perzentil 95 der Abweichungen) beträgt. Auf Basis der erzeugten UAV-Geländemodelle konnte die Oberflächenveränderung im Gerinne durch die DoD Methode unter Verwendung eines minLOD quantifiziert werden. Es konnte eine signifikante Veränderung auf 12% der Gesamtfläche festgestellt werden. Die Deposition (295m³) überwiegt im betrachteten Zeitraum (53d) klar die Erosion (163m³) von Sediment. Auf Basis der Ergebnisse kann man den Schluss ziehen, dass sich die eingesetzte Methode insbesondere zur Detektion von größeren Änderungen im Gerinne geeignet ist, kleine Änderungsraten lassen sich aufgrund der erzielten Genauigkeit nicht bestimmen.


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