The Social Construction of Nature, An explorative investigation of the constructed meaning of Nature within four National Park exhibitions in Austria and Germany



Wendl Sarah, Swedish University of Agricultural Sciences, Uppsala (SE)

Seit der Antike diskutieren Menschen über die Definition und das Verständnis von Natur. Dieses sehr umstrittene Thema erlangt gerade in Zeiten des Klimawandels eine neue Bedeutung, da oftmals eine stärkere Reflexion über unsern Umgang und damit auch Beziehung zur Natur gefordert wird. So stellt sich die Frage, welches Verständnis von Natur derzeitig in Bildungsprogrammen vermittelt und damit sozial definiert wird. Angelehnt an die Theorie der sozialen Konstruktion der Wirklichkeit (Berger und Luckmann 1991), die davon ausgeht, dass unser Verständnis von der Wirklichkeit vor allem durch soziale Praxen geprägt ist, beschäftigt sich diese Arbeit mit der Frage, wie Nature in der Ausstellungspraxis von vier Nationalparks im deutschsprachigen Raum konstruiert wird. Unter Anwendung der von Keller (2011) etablierten wissensoziologischen Diskursanalyse (Keller 2011), zeigt die Thesis wie kommunikative Muster die Darstellung der Natur lenken und ihr variierende Bedeutung verleihen. Insgesamt wurden dabei vier sehr prägende Diskursformen in den Ausstellungen erkannt: Natur als wissenschaftliches Objekt, Natur im Sinne der Nachhaltigkeit, die historische Verwendung von Natur und Natur als Erlebnis. Deutlich wird hierdabei die von Berger und Luckmann beschriebene Macht der etablierten Denkweisen, Praxen und Strukturen. Zugleich spiegeln die Ausstellungen auch Veränderungen und neue soziale Tendenzen wieder und zeigen so, dass Akteure durchaus neue Impulse setzen können.


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