Comparative population genetic analysis of brown trout (Salmo trutta) from Kalkalpen National Park



Wunder Alexandra, University of Graz (AT)

Ziel dieser Studie war die genetische Charakterisierung von acht Bachforellen-Populationen (Salmo trutta) im Nationalpark Kalkalpen. Der Fokus lag auf der genetischen Struktur innerhalb bzw. zwischen Populationen sowie der Verbreitung der heimischen danubischen und standortsfremden atlantischen Linie. Analysen basierend auf drei hochauflösenden genetischen Markern zeigten, dass sechs der acht untersuchten Populationen rein donaustämmigen Ursprungs sind und somit die dichteste Ansammlung solcher Populationen bilden, die bisher in Österreich gefunden wurde. Bei vorhergehenden Untersuchungen von rund 200 Bachforellen-Populationen in Österreich wiesen insgesamt nur zehn eine hochgradige donaustämmige Abstammung auf, alle anderen zeigten Einkreuzung der atlantischen Linie. Bei der Untersuchung der Kalkalpen Populationen waren die untergeordneten Einzugsgebiete klar unterscheidbar, d.h. autochthone Populationen vom Krumme Steyrling Einzugsgebiet (Krumme Steyrling, Rumpelmayrbach & Schafgrabenbach) sind genetisch differenziert von Niklbach (Paltenbach Einzugsgebiet) und autochthonen Populationen des Großer Bach Einzugsgebietes (Saigerinbach & Stöffalmgraben). Diese Populationen waren vermutlich schon vor Ende der letzten Eiszeit von flussabwärts liegenden Gebieten des Enns Einzugsgebietes isoliert und überdauerten so die letzten 10.000 Jahre ohne Einfluss von standortfremdem genetischen Material. Sie bilden daher eine wichtige genetische Ressource für den Nationalpark Kalkalpen.


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