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Hirsch steht am Ufer eines totholzgesäumten Altarm
(c) Kovacs

Hirsch steht am Ufer eines totholzgesäumten Altarm
(c) Kovacs

Die grüne Lunge zwischen Wien und Bratislava.

Der Nationalpark Donau-Auen ist einer der größten zusammenhängenden Auenlandschaften Mitteleuropas und trägt aktiv zur Klimaregulierung der Region bei. Die einzigartige Flusslandschaft bietet Eisvogel, Seeadler, Biber und der Europäischen Sumpfschildkröte auf 9.300 Hektar optimale Lebensbedingungen. Hier im Schutzgebiet darf die Donau auch über die Ufer treten. Die Auen, die Schotterbänke und die Uferböschungen werden von periodischen Überschwemmungen gestaltet und bieten Lebensraum für die perfekt an die Bedingungen angepassten Tiere und Pflanzen.



strahlend blaue Enns strömt zwischen Gestein ein Flussbett entlang
(c) Leitner

strahlend blaue Enns strömt zwischen Gestein ein Flussbett entlang
(c) Leitner

Wildes Wasser, steiler Fels.

Beeindruckende zerklüftete Felswände, saftige Almen, unberührte Wälder und der reißende Wildfluss Enns prägen den Nationalpark Gesäuse. Das drittgrößte der insgesamt sechs Schutzgebiete Österreichs. Die Enns formt dabei das Durchbruchstal, das von den "Gesäusebergen" umgeben ist. Unser jüngster Nationalpark bietet auf über 11.300 Hektar Lebensraum für zahlreiche Arten, die weltweit ausschließlich im Gesäuse vorkommen. Dazu zählt zum Beispiel auch die "Zierliche Federnelke", die man auf den Wegen zu einigen Gipfeln antreffen kann. Das Schutzgebiet beherbergt überwiegend natürliche und naturnahe Wälder und Reste von Urwäldern, Feuchtgebiete und Auwälder sowie einzigartige Waldbiotope, deren Erhaltung in Zukunft garantiert werden soll.



Gletscherschliff in rostrot und schwarz
(c) Lammerhuber

Gletscherschliff in rostrot und schwarz
(c) Lammerhuber

Hochgebirge und das ewige Eis.

Der Nationalpark Hohe Tauern ist Österreichs ältestes und größtes Naturschutzgebiet. Der Nationalpark umfasst weite alpine Urlandschaften wie Gletscher, Felswände und Wiesen, aber auch bergbäuerliche Kultur- und Almlandschaften. Mit 185.600 Hektar Fläche in Kärnten, Salzburg und Tirol bietet das bundesländerübergreifende Schutzgebiet Lebensraum für zahlreiche Tier- und Pflanzenarten. So kommen mehr als ein Drittel aller in Österreich nachgewiesenen Pflanzenarten im Nationalpark vor - bei den Säugetieren, Vögeln, Reptilien und Amphibien sind es etwa 50 %. Die Hohen Tauern beherbergen außerdem die mächtigsten Gipfel Österreichs, die größten Gletscherflächen der Ostalpen und Wasserfälle, die zu den höchsten der Welt zählen.



umgestürzte Bäume im Nationalpark Kalkalpen
(c) Mayrhofer

umgestürzte Bäume im Nationalpark Kalkalpen
(c) Mayrhofer

Die Waldwildnis.

Der Nationalpark Kalkalpen schützt auf einer Fläche von 20.850 Hektar die letzte große Waldwildnis im Herzen Österreichs. In den weitläufigen Fichten-Tannen-Buchenwäldern, den verborgenen Schluchten und den unberührten Bergbächen darf sich die Natur frei entfalten. Im Nationalpark Kalkalpen wachsen Bäume jeden Alters - urige Baumriesen neben Jungpflanzen und vermodernden Stämmen. Diese wilde Vielfalt ist enorm Artenreich. Seltene Pflanzen und Tiere wie der Weißrückenspecht, der Steinadler und sogar der Luchs finden hier ideale Lebensräume.



Rohrdommel versteckt sich im Schilf
(c) Schneider

Rohrdommel versteckt sich im Schilf
(c) Schneider

Österreichs Vogel-Hotspot.

Unser östlichster Nationalpark Neusiedler See - Seewinkel schützt auf 9.674 Hektar eine einzigartige Steppenlandschaft. Prägender Landschaftsteil des Schutzgebietes ist der Neusiedler See. Europas westlichster Steppensee ist auch in unserem Nachbarland Ungarn im Nationalpark Fertö-Hanság unter Schutz gestellt. Zwischen beiden Nationalparks gibt es eine enge Zusammenarbeit. Die einzigartige Steppenlandschaft mit Hutweiden und salzhaltigen, periodisch austrocknenden Lacken bildet den Lebensraum für mehr als 300 Vogelarten, die sich das Gebiet als Rast- oder Brutplatz ausgesucht haben. Die Vogelwelt im rund 30.000 Hektar großen Schutzgebiet, das 2001 auch zum UNESCO Weltkulturerbe erklärt wurde, ist nicht nur für OrnithologInnen und BirdwatcherInnen besonders beeindruckend.



umgestürzte Bäume im Wasser der Thaya
(c) Manhart

umgestürzte Bäume im Wasser der Thaya
(c) Manhart

Artenvielfalt auf kleinstem Raum.

Der Nationalpark Thayatal an der Grenze zu Tschechien ist mit 1.330 Hektar Fläche der kleinste Nationalpark in Österreich. In Punkto Naturreichtum steht er aber ganz groß da. Fast die Hälfte aller Pflanzenarten Österreichs gedeiht in dem Schutzgebiet, das direkt an den tschechischen Nationalpark Národní Park Podyjí anschließt. Insgesamt konnten in den beiden Nationalparks - der tschechische Teil ist 6.260 Hektar groß - bis dato 1.288 Pflanzenarten bestimmt werden. Zudem beherbergt das Schutzgebiet Fischotter, Schwarzstorch und Smaragdeidechse, über 500 verschiedene Arten an Flechten, mehr als 950 Schmetterlingsarten, 20 Fledermausarten und die Wildkatze, die in Österreich nach Jahrzehnten erstmals wieder nachgewiesen werden kann.