Wissenschaftspreis


Wertvolle Forschung für die Arbeit der Nationalparks

32 Forscherinnen und Forscher mit dem Nationalparks Austria Wissenschaftspreis 2017 ausgezeichnet

Für die wissenschaftliche Forschung bieten die österreichischen Nationalparks und ihr regionales Umfeld eine wertvolle Ressource. Hier können weitgehend unbeeinflusste Ökosysteme, Fragen des Naturerlebens, der Umweltpädagogik, der Regionalentwicklung und vieler anderer Forschungsfelder untersucht werden. Der Nationalparks Austria Wissenschaftspreis soll Nachwuchswissenschafterinnen und -wissenschafter motivieren, die österreichischen Nationalparks als ihr Freilandlabor zu nutzen und spannenden Fragestellungen auf den Grund zu gehen. Diese Ergebnisse können sehr hilfreich sein für die Tätigkeiten der Nationalparks.

Aus diesem Grund möchte Nationalparks Austria mit der Vergabe der Wissenschaftspreise junge Wissenschafterinnen und Wissenschafter ermutigen, ihre Forschungsvorhaben gemeinsam mit den Nationalparkverwaltungen anzugehen - und damit optimale Ausgangsbedingungen für die Entwicklung der Schutzgebiete zu schaffen.

Aus den zahlreichen Einreichungen wurden letztendlich 30 Arbeiten ausgewählt, die sich vor allem durch ihren großen Nutzen für die Arbeit im Naturschutz- und Bildungsbereich sowie dem allgemeinen Management der Nationalparks auszeichnen.

Der Sonderpreis, der aufgrund des heurigen Vorsitzes Österreichs der Alpenkonvention vom Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft in Zusammenarbeit mit ALPARC ausgelobt wurde, ging an ein Forschungsprojekt über Wasserbilanz und die Auswirkungen des Klimawandels im Nationalpark Berchtesgaden.

Damit durften sich auch insgesamt 32 ambitionierte Forscherinnen und Forscher, über den Wissenschaftspreis freuen, der ihnen feierlich im Rahmen des 6. Nationalparks Austria Forschungssymposium am 3. November 2017 in Salzburg überreicht wurde.

Gruppenfoto















































Preisträgerinnen und Preisträger 2017 mit Titel der eingereichten Arbeiten:



Baumgartner Magdalena, Universität Wien (AT): Ein Leben zwischen wildem Wasser und steilem Fels. Populationsökologische Untersuchung an der Gelbbauchunke (Bombina variegata) im Nationalpark Gesäuse

Böhm Josephin, Universität für Bodenkultur Wien (AT):
Grundlagen für die Optimierung des Wildmanagements im Nationalpark Donau-Auen - Ein Vergleich verschiedener Schutzgebiete unter besonderer Berücksichtigung des Managements von Wildruhegebieten

Demetz Agnes,Universität Wien (AT):
Effects of floodplain dynamics on richness, abundance, composition and functional diversity of grasshopper assemblages in the Donau-Auen National Park (Austria)

Duscher Tanja, Veterinärmedizinische Universität Wien (AT): Invasion of non-indigenous carnivores in Austria - the current status of the raccoon (Procyon lotor) and the raccoon dog (Nyctereutes procyonoides) and prospects of their future distribution

Gahbauer Christoph, Karl-Franzens Universität Graz (AT):
The National Park Gesäuse Partnership: From resistance to cooperation

Grischott Reto, Eidgenössische Technische Hochschule Zürich (CH):
Spatially and temporally variable catchment-wide denudation rates - clues from the Alps

Gruber Verena, Karl-Franzens Universität Graz (AT):
How much Wilderness is left in Europe's Wilderness Areas? - A Comparative Analysis of Selected Wilderness Areas in Central Europe

Hödl Claudia, Universität für Bodenkultur Wien (AT):
Geocaching in Österreichs Nationalparks

Khil Leander, Universität Wien (AT):
Important factors for predation of northern lapwing Vanellus vanellus nests in a central European lowland pasture system

Knapp Elisabeth, Universität Wien (AT):
Seasonal patterns of food use of wild boar (Sus scrofa L.) in a Central European floodplain forest

Knoll Teresa, Universität Wien (AT): Bestandsentwicklung von Hybridpappelforsten im Nationalpark Donau-Auen

Kuttner Michael, Universität Wien (AT):
Biodiversity and Landscapes: Where is the missing link?

Leitner-Klaunzer Verena, Universität Innsbruck (AT):
Bildung von ökologischem Bewusstsein als ein Bildungsziel der Partnerschaft zwischen Großschutzgebiet und Neuer Mittelschule. Ergebnisse einer qualitativen Evaluationsstudie

Micek Melanie, Universität für Bodenkultur Wien (AT):
Untersuchung zur möglichen Introgression von Hybridpappelgenen in die Schwarzpappelpopulation des Nationalparks Donau-Auen

Nagl Christina, Universität Wien (AT):
Population density and habitat preferences in a Tawny Owl Strix aluco population in floodplain forests in Eastern Austria

Neumüller Ulrich, Universität Wien (AT):
Impact of inundation regime and meadow management on wild bee communities and bee-flower networks in the National Park Donau-Auen

Niedrist Georg, Karl-Franzens Universität Graz (AT):
Räumliche und zeitliche Verteilung der Chironomidenzönosen in Hochgebirgsbächen des Nationalparks Hohe Tauern

Plank Claudia, Universität Wien (AT):
Naturschutzfachliche Bewertung und Vergleich von ausgewählten bewirtschafteten und nicht bewirtschafteten Almen im Nationalpark Gesäuse

Resl Florian, Universität Wien (AT):
Geomorphologische Lehrpfade in Österreich

Saukel Lena, Universität für Bodenkultur Wien (AT):
Informationssuche, Angebotsnutzung und Nationalpark-Affnität von Erholungssuchenden im Nationalpark Gesäuse

Schaufler Judith, Universität für Bodenkultur Wien (AT): Bodensukzession in Abhängigkeit von der Vegetation auf einer subalpinen Waldbrandfläche in den Nördlichen Kalkalpen

Schöttl Stefan, Karl-Franzens Universität Graz (AT):
Das Potenzial von UAV-Daten zur Erfassung der Sedimentdynamik - Eine Fallstudie aus dem Nationalpark Gesäuse

Schütz Stefan,Universität Innsbruck (AT):
Aussagekräftige Indizes für Umweltveränderungen in alpinen Flusssystemen im Nationalpark Hohe Tauern

Thom Dominik, Universität für Bodenkultur Wien (AT): Disturbance impacts on forest succession, biodiversity, and ecosystem services in a changing world

Waringer Barbara Magdalena, Universität Wien (AT):
Population density and habitat preferences of the Collared Flycatcher (Ficedula albicolli TEMMINCK, 1815) in floodplain forests - A case study from the Donau-Auen National Park, Lower Austria.

Wendl Sarah, Swedish University of Agricultural Sciences (SWE):
The Social Construction of Nature, An explorative investigation of the constructed meaning of Nature within four National Park exhibitions in Austria and Germany

Wild Natascha, Universität Wien (AT):
Spatio-temporal patterns of dragonfly occurrence on meadows in the national park Donau-Auen, Lower Austria

Wittwer Gisela, Universität für Bodenkultur Wien (AT):
Aufnahme und Beschreibung der Sedimente des Hochwassers Anfang Juni 2013 im Bereich des Nationalparks Donau-Auen

Wunder Alexandra, Karl-Franzens Universität Graz (AT):
Comparative population genetic analysis of brown trout (Salmo trutta) from Kalkalpen National Park


SONDERPREIS:

Leonhardt Gabriele & Warscher Michael (DE): Water balance modeling and climate impact research in the Berchtesgaden National Park

Preisträgerinnen und Preisträger [PDF]




Titelbild der Ausschreibung mit zwei Forschern bei Gletscheruntersuchung
(c) Ch. Baumgartner, NPHT/F. Jurgeit

Titelbild der Ausschreibung mit zwei Forschern bei Gletscheruntersuchung
(c) Ch. Baumgartner, NPHT/F. Jurgeit

Nationalparks Austria Wissenschaftspreis 2017

Kluge Köpfe aufgepasst!

Bereits zum zweiten Mal schreibt Nationalparks Austria, die Dachmarke der sechs österreichischen Nationalparks Donau-Auen, Gesäuse, Hohe Tauern, Kalkalpen, Neusiedler See Seewinkel und Thayatal den Nationalparks Austria Wissenschaftspreis aus. Dieser Preis soll junge Wissenschafterinnen und Wissenschafter dazu motivieren, die Nationalparks als ihr Freilandlabor zu nutzen, spannenden Fragestellungen auf den Grund zu gehen und somit gleichzeitig einen wesentlichen Beitrag zur Weiterentwicklung dieser sechs außergewöhnlichen Schutzgebiete zu leisten.

Die Gewinnerinnen und Gewinnern erhalten Preisgelder in Höhe von bis zu € 1.000,- sowie eine Einladung zum Nationalparks Austria Forschungssymposium 2017 in Salzburg.

Bewerbungsbeginn: 1. Mai 2017
Bewerbungsende: 1. August 2017
Preisverleihung: November 2017, Salzburg

Nähere Informationen zum Nationalparks Austria Wissenschaftspreis sowie die Teilnahmebedingungen in den Ausschreibungsunterlagen.

Ausschreibungsunterlagen
Poster

Einreichungen unter folgendem Link






Nationalparks Austria - Wissenschaftspreis 2013

Mit der Vergabe des Wissenschaftspreises 2013 ermutigte Nationalparks Austria junge WissenschafterInnen dazu , die Nationalparks als Nährböden für ihre Forschung zu nutzen. Wir freuten uns über Einreichungen mit natur-, geistes-, sozial- und wirtschaftswissenschaftlichem
Bezug - etwa der Untersuchung xylobionter Käfer im Nationalpark, Analysen der Besucherlenkung, Akzeptanzstudien sowie der Erforschung der Wertschöpfung durch den Tourismus in Nationalpark-Regionen. Master- und Diplomstudierende sowie DissertantInnen von Universitäten, Fachhochschulen und pädagogischen Hochschulen wurden herzlich dazu eingeladen ihre Abschlussarbeiten mit Nationalparkbezug einzureichen. Die besten Arbeiten wurden von einer hochkarätigen ExpertInnenjury ermittelt und mit einem Preisgeld dotiert. Insgesamt wurden pro Nationalpark drei Wissenschaftspreise sowie drei Bundeswissenschaftspreise vergeben.

Kategorien Ökologie, Ökonomie und Soziales

Um die Interdisziplinarität der Einreichungen zu fördern können die Abschlussarbeiten in drei Kategorien, die den drei Säulen der Nachhaltigkeit entsprechen, eingereicht werden:

Ökologie: Gesucht werden Forschungsarbeiten mit naturwissenschaftlichem Schwerpunkt wie zum Thema Biodiversität, Ökosystemleistungen, Klima, Boden, Naturraummanagement, ...

Ökonomie: In dieser Kategorie können wirtschaftswissenschaftliche Forschungsarbeiten im Bereich Ökonomie & Ökologie, Tourismus und Regionale Entwicklung eingereicht werden

Soziales: Erwartet werden hier Forschungsarbeiten in Sache Bildung, Naturvermittlung, Akzeptanz, Governance, Identität, Eigentum, ...


Sollte in einer Kategorie keine förderungswürdige Arbeit nominiert werden können, wird das Preisgeld in eine andere Kategorie übertragen.

Auswahlverfahren - Bewertung der Einreichungen

Wichtigstes und wesentlichstes Kriterium für die Bewertung der Einreichungen ist die Relevanz der Arbeiten für das Management und die Forschung in den österreichischen Nationalparks sowie die Anwendbarkeit der entsprechenden Ergebnisse und Erkenntnisse für die Nationalparkverwaltungen. Darüber hinaus werden bei der Bewertung Originalität, Innovation und Breitenwirkung der Arbeit berücksichtigt. Zudem spielt die (wissenschaftliche) Qualität der Einreichungen in der Beurteilung der Arbeiten eine Rolle.

Die Bewertung der Arbeiten erfolgt durch eine hochkarätige ExpertInnenjury. Diese behält sich vor, sich vor Ort von der Richtigkeit der Angaben zu überzeugen. Die Entscheidung der Jury ist endgültig. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.

Nutzungsrechte der Daten

Die TeilnehmerInnen erklären sich damit einverstanden, den österreichischen Nationalparks Informationen zu den eingereichten Abschlussarbeiten sowie aller digitaler Daten zur Verfügung zu stellen. Die TeilnehmerInnen erklären sich außerdem damit einverstanden, dass eine Kurzfassung ihrer Arbeit über die Webseite von Nationalparks Austria öffentlich zugänglich gemacht wird.